Endlich am Ziel des heutigen Tages…

… glücklich am Ziel der heutigen Etappe zu sein, aber dennoch mit so manch harter Erkenntnis.

So wie ich die Reise geplant hatte, funktioniert das nicht. Heute haben mich Wind, Regen, Wind, Gewitterstürme mit heftigem Blitz und Donner und nicht zu vergessen Wind, derart hart ausgebremst und auf den Boden der Tatsachen und leider auch der nicht allzu guten Fitness zurückgeholt, dass mir mit Blick auf die weitere Reiseplanung mehr als deutlich wurde, das schaffe ich nicht.

Windböen, die, wenn sie einen seitlich treffen, die Brille von der Nase reißen, und dabei ist das schon eine Sportbrille mit extra Bügeln, kosten wahnsinnig viel Kraft, nicht nur mich, sondern auch den Akku.

Der ständige Regen und die Feuchtigkeit, die einem trotz bester Ortlieb Taschen bis in den letzten Winkel kriecht und damit auch emotionale Kräfte raubt, und die trotz Schnellladens insgesamt 7 Stunden des heutigen Tages, für das Nachladen des Akkus, die kosten Zeit, Nerven und bringen jede Planung ins Wanken.

Da gibt es auch nicht so viel schönzureden, das darf man wohl eine Mischung aus fundierter Fehlplanung und einer gehörigen Portion Selbstüberschätzung nennen. Ich hatte in meinen Überlegungen mich einzig und allein auf meine Erfahrungen aus meiner Jugend bezogen und angenommen, dass ein bisschen zusätzliche Technik das fortgeschrittene Alter würde locker wieder ausgleichen können.

Stimmt nicht ganz, wie ich heute sehr eindrucksvoll vor Augen geführt bekam. Sicherlich werde ich mir mit der Zeit noch mehr Fitness erfahren, aber aktuell reicht es bei den Umweltbedingungen nicht für mehr als 100 km maximal am Tag und für die kommenden Bergetappen noch mal deutlich weniger.

Aber all das Lamentieren hilft ja nicht, es muss eine Lösung her.

Das gibt es aber nicht mehr heute. Bin einfach viel zu müde.

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