Zwischenetappe, Geräuscharmut, Luxusbad und Gent

Nachdem ich meine Tourenplanung nun komplett über den Haufen geworfen habe (werfen musste, siehe vorhergehende Beiträge) habe ich die letzte Nacht in Lokeren verbracht.

Das Appartement war wunderschön komponiert und auch tatsächlich so komfortabel, wie es auf den ersten Blick wirkte. Auch wenn echte Innenarchitekten sicherlich den einen oder anderen Stilbruch erkenn mögen, mir hat das Zimmer sehr gut gefallen. 

Bisher hatte ich noch keine B&B Unterkunft auf diesem Niveau. Ja, der Preis ist jetzt auch kein super Schnäppchen gewesen. Aber wenn man von einem Tag auf den anderen seine komplette Reiseplanung über den Haufen geworfen hat, dann muss man entlang der Wegstrecke die Unterkünfte nehmen, die einem noch angeboten werden.

Dafür habe ich den Abend dann aber auch wirklich mit einem richtig schönen Bad ausklingen lassen, wennschon, dennschon.

Zusammen mit den Anstrengungen der letzten Tage und einem perfekten Bett habe ich dann tatsächlich bis kurz nach 8 Uhr am Morgen durchgeschlafen.

Eine richtig positive Entdeckung / Beratung bekam ich gestern auf der Fahrt nach Lokeren kurz vor Antwerpen. Am Kanal entdeckte ich einen Zweirad-Händler, spezialisiert auf die Marke Specialized. Mit einigen exklusiven Bikes im Schaufenster hielt ich kurzerhand dort an und beschrieb das Problem meiner ständigen akustischen Begleitung durch meine Bremsen.

Man empfahl mir einen Bremsenreiniger von MUC-off, damit solle ich einfach Bremse und Scheibe einsprühen. Ich war ehrlich gesagt total skeptisch. Ich hatte die Bremsen schon so viel geputzt und neu eingestellt, neu eingebremst, Beläge angeschliffen und und und.

Eigentlich hatte ich so ziemlich jeden Tipp befolgt, von dem ich zuvor schon mal gelesen hatte. Nun sollte ein Mittelchen zum Aufsprühen die Bremse sauberer bekomme als alle Putzorgien zuvor und plötzlich für Ruhe sorgen?

Was soll ich sagen. Es hat funktioniert. Plötzlich ist die Bremse total leise, ohne auch nur ein bisschen an Griffigkeit verloren zu haben. Komisches Wundermittel. Wird wohl den Weg in meine Standard-Werkzeugkiste finden.

[Ergänzung nach zwei weiteren Tagen Fahrt, das Mittel hilft nur bedingt, dazu schreibe ich aber noch mal irgendwann einen eigenen Artikel.]

Heute auf dem Weg über Gent nach Kortrijk und damit dann schon an das andere Ende von Belgien. Morgen geht es dann nach Frankreich.

Unterwegs aber noch die eine oder andere Pause. Mein Hintern braucht Erholung.

Wie sagt man immer so schön, zwischen dem 4. und 5. Tag einer Radreise tritt der Po in einen schmerzvollen Streik. Stimmt!! 🙄

Kann ich aber keine Rücksicht darauf nehmen. Muss ich einfach durch. Die Landschaft entschädigt dafür um so mehr. Und die Radwege hier erst recht.

Mehr von meiner Reise, auch noch der eine oder andere Rückblick, erscheint später noch. Der Blog hier wird also noch eine Weile in Bewegung bleiben.

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